
MOTHER TONGUE + Kurzfilme (OmeU)
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Karl-Heine-Str. 83, Leipzig, 04229
Veranstaltungsreihe
15.-17.5. 9. Kurdische Filmtage – veranstaltet von DOZ e.V. in Kooperation mit Ost-Passage Theater & Cineding
MOTHER TONGUE
Kurzfilm Iran 2023, 46min, OmeU (Farsi, Soranî mit englischen Untertiteln)
Regie: Sarkew Mesgari
A century after establishing modern schools and four decades after adopting Article 15 of the Constitution in Iran, the right to mother tongue education has not still made official progress and has a state of ambiguity. Despite many obstacles and complex paths, civil society activists and language teachers are still trying to help children and students who have been deprived of learning Kurdish.
Ein Jahrhundert nach der Einrichtung moderner Schulen und vier Jahrzehnte nach der Verabschiedung von Artikel 15 der iranischen Verfassung hat der Anspruch auf erstsprachlichen Unterricht noch immer keine offiziellen Fortschritte gemacht und befindet sich in einem Zustand der Unklarheit. Trotz vieler Hindernisse und staatlicher Repressionen versuchen Aktivist*innen der Zivilgesellschaft und Sprachlehrer*innen noch immer, in teils abgelegenen Dörfern in Rojhelat (Ostkurdistan) Kindern und Erwachsenen gleichermaßen zu helfen, ihr Recht auf Kurdisch (Soranî) als Erstsprache, als “Sprache des Mutterleibes”, wahrzunehmen und mit einfachen Hilfsmitteln zu erlernen.
YARÊ
Kurzfilm AT 2024, 19 min, OmeU (Kurmancî/Arabisch mit englischen Untertiteln)
Regie: Sallar Othman
Yarê has a mind of her own. A real teenager in jeans and a Barbie T-shirt, she accompanies her mother to the water distribution point, where a number of people are already waiting. In the sparsely populated desert between northern Syria – Kurdistan, Rojava – and Turkey, water is scarce. “UN” is written on a tank that is as empty as the promises of humanitarian aid made by the international community. The main pipeline has been broken for months, but the Turks are not repairing it. One of those waiting in vain is convinced that “They want us to die.”
Die Sonne steht schon hoch am Himmel als Yarê von ihrer Mutter geweckt wird. Wenigstens sind die Bauchschmerzen weg, die das Mädchen geplagt haben. Schuld daran war abgestandenes Wasser, das sie getrunken hat. Denn Wasser ist knapp in der dünn besiedelten Wüstenei zwischen Nordsyrien – Kurdistan, Rojava – und der Türkei. Es wird gehandelt wie ein Luxusgut, mitunter verdoppelt sich der Preis im Geschäft von einem Tag auf den anderen. Yarê hat ihren eigenen Kopf. Ganz Teenager – in Jeans und Barbie-T-Shirt –begleitet sie ihre Mutter zur Wasserverteilstelle, vor der bereits etliche Menschen warten. „UN“ steht auf einem Tank, der so leer ist wie die Versprechungen der Völkergemeinschaft auf humanitäre Hilfe.
MUHARREM, DER FREUND
Kurzfil D 2024, 23 min, OmeU (Kurmancî mit englischen Untertitlen)
Regie: Orkan Bayram
Muharrem has dedicated himself to the Kurdish cause since the 1970s. From a theater artist living in exile, he has transformed himself to an activist. As a political prisoner, he was called many different names: Terrorist, comrade, friend.
Seit den 70er Jahren hat sich Muharrem der kurdischen Sache verschrieben. Vom im Exil lebenden Theatermacher wandelte er sich zum Aktivisten. Als politischer Gefangener wurde er mit vieles genannt: Terrorist, Genosse, Freund.
Reservierung
Wir nehmen für diese Veranstaltung keine Reservierungen mehr entgegen. Resttickets gibt es an der Abendkasse.