Anlässlich der Veröffentlichung des zweiten Films von Thomas Arslans Trojan Trilogie, zeigen wir am 25.10. VERBRANNTE ERDE zusammen mit dem Vorgänger IM SCHATTEN von 2010.
Die Berliner Schule ist eine der wichtigsten Strömungen des deutschen Films in der Nachwendezeit und wird von der Cahiers du Cinema auch als „deutsche Nouvelle Vague“ bezeichnet. Prägend für die Filme ist ein hoher Grad von Sozialrealismus sowie ein häufig minimalistischer Stil, der alltägliche Situationen zurückhaltend und ungeschönt darstellt. Neben berühmten Vertretern wie Christian Petzold, Maren Ade oder Angela Shanelec gehört auch Thomas Arslan zum Kanon dieser Stilrichtung. Arslan bringt die migrantische Perspektive und seine eigenen biographischen Erfahrungen in seine Filme ein. Gerade seine „Berlin Trilogie“ (1998-2001) porträtiert lebensnah das Leben junger Migrant*innen in der Hauptstadt. In den Filmen IM SCHATTEN und VERBRANNTE ERDE bleibt Arslan diesem Blick treu. Er konzentriert sich daneben auf Motive des Kriminalfilm und des Noir und erinnert damit zunehmend an die anhaltende Nüchternheit
und analytische Kälte französischer Filmemacher wie Jean Pierre Melville und Yves Boisset.

Mit Einführung!

IM SCHATTEN
Kriminalfilm, Thriller Deutschland 2010, 85min, FSK ab 16
Regie: Thomas Arslan
Mit: Misel Maticević, Karoline Eichhorn, Uwe Bohm

Der Kriminelle Trojan wird aus dem Gefängnis entlassen und macht sich auf die Suche nach seinem damaligen Komplizen, um seinen Anteil an der Beute eines Raubüberfalls einzufordern. Als dieser sich wenig kooperativ zeigt, beschließt Trojan, seinen nächsten Coup zu planen. Dabei unterhält er Unterstützung von einer Rechtsanwältin und seinem alten Freund Nico. Die Polizei ist Trojan jedoch bereits auf den Fersen, und auch sein ehemaliger Komplize hat noch eine Rechnung mit ihm offen.