HELKE SANDER: AUFRÄUMEN
HELKE SANDER: AUFRÄUMEN
Wann
Tickets
Wo
Karl-Heine-Str. 83, Leipzig, 04229
Veranstaltungsreihe
Dokumentarfilm Deutschland 2023, 82 min, FSK ab 12
Regie: Claudia Richarz
Regisseurin, Produzentin, Aktivistin und Autorin Helke Sander gehört zu den zentralen Akteur*innen der 2. Welle der Frauenbewegung, die in der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft den Feminismus ins öffentliche Bewusstsein brachte. Als Studierende im Sozialistischen Deutschen Studienbund war sie politisch aktiv und setzte sich für die Gleichberechtigung und Frauenrechte ein. Spätestens die berühmte „Tomatenrede“ im Jahr 1968 machte ihren Namen prominent. Mit Marianne Herzog gründete Sander Ende der Sechziger Jahre den „Aktionsrat zur Befreiung der Frauen”, mehrere Kinderläden in Berlin sowie 1974 die Zeitschrift „Frauen im Film”. Ihre politischen Anliegen waren und sind aktuell: die Anerkennung unbezahlter Care-Arbeit, Betreuungsangebote für Familien, die Bekämpfung sexualisierter Gewalt und die Gleichberechtigung von Männern und Frauen, auch in der Kindererziehung. Helke Sander ist nicht nur eine feministische Ikone, sie ist auch eine wichtige Figur des neuen deutschen Films. Ihre Arbeit wurde mehrfach mit Preise ausgezeichnet. 1989 war sie Mitbegründerin des Bremer Instituts Film/Fernsehen und blieb dessen Kodirektorin bis 1993. Mit dem Kurzfilm „Nr. 1 – Aus Berichten der Wach- und Patrouillendienste“ gewann sie 1985 einen Goldenen Bären.
Claudia Richarz schafft anhand von Interviews, Archivmaterial und filmischen Beispielen ein eindrucksvolles Porträt einer radikalen Künstlerin.
Hinweis: Im Film wird mehrfach über sexualisierte Gewalt gesprochen. Helke Sander äußert zudem ein transfeindliches Statement, das der Film kritisch kommentiert.
Am 18.4. anschließend Filmgespräch mit Redakteur:innen von OUTSIDE THE BOX. Zeitschrift für feministische Gesellschaftskritik
Offizielle Website mit Trailer
Reservierung
Buchungen sind zu diesem Zeitpunkt kurz vor Veranstaltung nicht mehr möglich. Resttickets gibt es an der Abendkasse.